Letras:Hildegard Knef. Herr Kalecke An Der Ecke.
Herr Kalecke an der Ecke
hat 'ne Friedhofsgartnerei
und er kennt all die Geschichten
samtlicher, die hier verblichen
Herr Kalecke, der schon immer einsam war
fuhlt sich rundum wunderbar
im Gesprach mit seinen Geistern
die ihn wundersam begeistern
Wie der Dicke, gleich am Tor
gro?er Stein und Trauerflor
sprach dass man ihn schnod' vergiftet
von der Gattin angestiftet
Jahrelang durft' er bekost'gen
seine Sippe, diese Bestien
und nach tranenreicher Litanei
da weinte selbst die Polizei
In Hotels und in Palasten
leben sie jetzt in voller Pracht
an den wunderschonsten Platzen
und im Sommer auf 'ner Jacht
Herr Kalecke an der Ecke
hat 'ne Friedhofsgartnerei
und er kennt all die Geschichten
samtlicher, die hier verblichen
Und nur wen'ge Meter weiter
liegt jetzt ein Abteilungsleiter
der ganz langsam eingegangen
an den arbeitsfaulen Rangen
Die ihn taglich schikaniert'
bis er schlie?lich resigniert
und bevor noch pensioniert
an 'nem Gallenstein krepiert
Kaum zwei Steine weiter links
da ruht ein viel zu junges Ding
von zuhause abgehauen
voller Sehnsucht, voll Vertrauen
Suchte auch Identitat
doch alsbald da war's zu spat
viele Herr'n die gaben Geld
fur das was sie fur Liebe halt
Ein Star zu sein, das war ihr Traum
nur als was stand noch im Raum
auch das wie ward nie geklart
bis sie ganzlich ausgezehrt
Und der sich als Beschutzer gab
der zockt' ihr ab die letzte Mark
und so nahm sie Schlaftabletten
und war leider nicht zu retten
Herr Kalecke an der Ecke
schloss 'ne Friedhofsgartnerei
geht zu seinen lieben Seelen
in der bitterkalten Nacht
Legt sich friedlich auf 'ne Bank
und der ihn am Morgen fand
sah ein heiteres Gesicht
tief gefroren, weihnachtlich
Herr Kalecke an der Ecke
ist jetzt der beliebte Mann
er ist, den man nun verehrt
ihm die ew'ge Freundschaft schwort
Fangt ein andres Dasein an
der stets verlor und nie gewann
steht nie wieder hinten an
ist endlich ein zufried'ner Mann
hat 'ne Friedhofsgartnerei
und er kennt all die Geschichten
samtlicher, die hier verblichen
Herr Kalecke, der schon immer einsam war
fuhlt sich rundum wunderbar
im Gesprach mit seinen Geistern
die ihn wundersam begeistern
Wie der Dicke, gleich am Tor
gro?er Stein und Trauerflor
sprach dass man ihn schnod' vergiftet
von der Gattin angestiftet
Jahrelang durft' er bekost'gen
seine Sippe, diese Bestien
und nach tranenreicher Litanei
da weinte selbst die Polizei
In Hotels und in Palasten
leben sie jetzt in voller Pracht
an den wunderschonsten Platzen
und im Sommer auf 'ner Jacht
Herr Kalecke an der Ecke
hat 'ne Friedhofsgartnerei
und er kennt all die Geschichten
samtlicher, die hier verblichen
Und nur wen'ge Meter weiter
liegt jetzt ein Abteilungsleiter
der ganz langsam eingegangen
an den arbeitsfaulen Rangen
Die ihn taglich schikaniert'
bis er schlie?lich resigniert
und bevor noch pensioniert
an 'nem Gallenstein krepiert
Kaum zwei Steine weiter links
da ruht ein viel zu junges Ding
von zuhause abgehauen
voller Sehnsucht, voll Vertrauen
Suchte auch Identitat
doch alsbald da war's zu spat
viele Herr'n die gaben Geld
fur das was sie fur Liebe halt
Ein Star zu sein, das war ihr Traum
nur als was stand noch im Raum
auch das wie ward nie geklart
bis sie ganzlich ausgezehrt
Und der sich als Beschutzer gab
der zockt' ihr ab die letzte Mark
und so nahm sie Schlaftabletten
und war leider nicht zu retten
Herr Kalecke an der Ecke
schloss 'ne Friedhofsgartnerei
geht zu seinen lieben Seelen
in der bitterkalten Nacht
Legt sich friedlich auf 'ne Bank
und der ihn am Morgen fand
sah ein heiteres Gesicht
tief gefroren, weihnachtlich
Herr Kalecke an der Ecke
ist jetzt der beliebte Mann
er ist, den man nun verehrt
ihm die ew'ge Freundschaft schwort
Fangt ein andres Dasein an
der stets verlor und nie gewann
steht nie wieder hinten an
ist endlich ein zufried'ner Mann
Hildegard Knef
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